Miyama lebt mit seiner Freundin Shiori und ihrer Tochter Mimi in der Idylle der Präfektur Nagano. Sein Wesen wie auch sein Alltag sind von einer ausgesprochenen Ruhe wie auch Eigenartigkeit bestimmt: Er hat eine übernatürliche Gabe, die es ihm ermöglicht, wandernde Seelen zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Er verbringt seine Zeit damit, die Einheimischen zu trösten, indem er mit den Seelen von Verstorbenen in Verbindung tritt sowie Krankheiten und emotionales Leid auf spirituelle Weise heilt. Dabei wird er selbst auf Schritt und Tritt von einer Seele begleitet, die er nicht abschütteln kann: die seines ehemaligen Schulkameraden Kusaka. Durch die Wiederbegegnung mit der realen Person Kusaka, muss er sich einer Vergangenheit stellen, die er lange vernachlässigt hat. Durch das ätherische Szenenbild und die entschleunigte Erzählweise schafft die junge Regisseurin Chihiro ITŌ eine unverwechselbare Ästhetik, die verträumt und zugleich leicht distanziert wirkt. Diese Stimmung spiegelt sich in den Charakteren wider, von denen manche nie ganz greifbar sind und gerade durch die kontemplative Haltung Raum für Introspektion bieten.