Wurde der in einer multifunktionalen Kartonschachtel lebende Einsiedler durch die herabschauenden Blicke der Gesellschaft verstoßen oder hat er sich doch nur dem bewussten Verlangen nach Anonymität bis hin zur kompletten Isolation hingegeben? Manche könnten auch behaupten, dass die wirtschaftliche Lage oder der wandelnde Zeitgeist den namenlosen Eremiten oder auch „Box Man“ in seine von jeglichen äußeren Einflüssen abgeschottete Situation getrieben haben. In seinem ausschließlich nach den eigenen Vorstellungen gestalteten Mikrokosmos, nimmt er die Position eines reinen Beobachters ein und abgesehen von dem einen oder anderen Schnappschuss, lässt er die Welt auf Hüfthöhe förmlich an sich vorbeiziehen. Für den Durchschnittsbürger könnte der Box Man als der Inbegriff des Versagens angesehen werden, hingegen ganz umgekehrt für den Einzelgänger, sind es genau diese Menschen, die sich ihrer wahren Umstände unbewusst sind und die tatsächliche Ordnung nicht erkennen können. Dadurch ist der menschliche Einsiedlerkrebs für bestimmte Gruppierungen ein Dorn im Auge sowie ein Mysterium, welches um jeden Preis aufgelöst werden muss, bevor die Weltanschauung des „Box Mans“ Wurzeln schlagen kann.

Dem Kultregisseur Gakuryū ISHII ist beim heurigen Japannual ein kleiner Schwerpunkt gewidmet. Seine beiden Frühwerke Crazy Thunder Road (1980) und 1/2 Mensch (1986) werden ebenfalls gezeigt. In The Box Man sind, wie schon in Ishiis Electric Dragon 80.000 V (2001), Masatoshi NAGASE und Tadanobu ASANO (jetzt in der Shogun Serie) wieder mit von der Partie. Beide gehören zu den international bekanntesten japanischen Schauspielern und feiern seit Jahren große Erfolge, sowohl im japanischen als auch im amerikanischen Film.